Löschen, Laden, Umschlagen–Güter aus aller Welt im Niehler Hafen

Out of School

Erster Lernortbesuch im Kölner Hafen

Voll freudiger Erwartung und bei großer Hitze besuchten am 19. Juni 2013 die Schülerinnen und Schüler der OGS Kettelerstraße den Niehler Hafen. Zur Begrüßung holte Frau Knott die Gruppe am Molenkopf ab. Per Bus, zu Fuß ist das viel zu gefährlich, ging es auf Erkundungstour über das gesamte Hafengelände.

Der erste Stopp erfolgte bei einem der großen Containern: Hier hieß es dann doch raus aus dem Bus und rein ins Abenteuer. Herr Seeger, Spezialist für die großen Frachtkisten, zeigte den staunenden Kindern die Dimensionen eines Containers, wie sie übereinander zu großen Türmen gestapelt und auch fest verschlossen werden. Die Kinder fragten sich, wie die sich ähnelnden Container überhaupt unterscheiden, woher und wohin welcher Container verschickt wird und was sich eigentlich in ihnen verbirgt. Antworten gibt der auf jeder Kiste aufgesprühte Code: Er verrät wie schwer und wie groß ein Container ist, was in ihm ist, wo sein Bestimmungsort ist und auf welches Transportmittel ihn der Kranführer verladen muss.

Güterumschlag ist der Fachbegriff, den die Kinder lernten. Die großen Container werden mit speziellen Verladekränen oder der ‐brücke schließlich auf LKWs, Züge oder wiederum Schiffe geladen. Von da geht es in die ganze Bundes­republik und weiter. Der Transport mit der Bahn ist besonders umweltfreundlich und entlastet unsere vielbefahrenen Straßen.

Beschädigte Container werden von den Hafenarbeitern als „Überraschungs‐Ei“ bezeichnet. Eine spezielle Plane schützt den Inhalt vor Regen und verhindert umgekehrt, dass mögliche Flüssigkeit aus dem Container ausläuft. Dabei erfahren die Kinder dass der gesamte Bodenbereich im Kölner Hafen versiegelt ist, damit keine giftige oder ätzende Flüssigkeit aus den Containern in den Boden und somit ins Grundwasser sickern kann. Bei der Verabschiedung
von Frau Knott konnte Harwan schließlich nicht mehr an sich halten: „Das war der schönste Lernortbesuch.“

Doch der war für die Meschenicher Schulkinder hier noch nicht zu Ende: Zum Ausklingen ging es an den Rhein. In Hochwasserpfützen inspizierten die Kinder bei „Goldgräberstimmung“ neugierig Gestein und Getier, bevor es mit dem Bus nach Hause ging.