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Die Initiative „Out of School“ möchte in Kooperation mit Ganztagsschulen Schulkindern im Alter zwischen acht und zehn Jahren die Möglichkeit geben, Orte ihrer Lebens- und Alltagswelt neu zu entdecken.

Durch eine qualifizierte pädagogische Einbettung werden die Orte in aktiver Art und Weise mit ihren jeweiligen Eigenheiten erforscht. Die Erkundungen bieten Gelegenheit, Lerninhalte realitätsnah zu erleben und so dauerhafte Lernerfahrungen zu machen. Neben dem aktiven Tun steht dabei das gemeinsame Lernen in der Gruppe im Vordergrund.

Über das gesamte Schuljahr entdecken die Schüler vielfältige Orte. Mit speziell für jeden Ort entwickelten pädagogischen Materialien können die Lehrer und Erzieher die Besuche umfassend vor- und nachbereiten. „Out of School“ bietet somit ein kompaktes und kontinuierliches pädagogisches Projekt für außer­schulisches Lernen.

Warum mal woanders LERNEN?

„Out of School“ möchte Kindern neue Lern- und Erfahrungswelten eröffnen. Sie erhalten die Gelegenheit spannende, bisher nicht gekannte Orte zu erkunden und für sich zu entdecken und den unterschiedlichsten Menschen zu begegnen. Indem die Kinder zum Beispiel mit einem Orchester musizieren oder im Kloster mit den Nonnen Kerzen verzieren, lernen sie auf andere Menschen zuzugehen und sich in andere Lebenswelten einzufühlen. 

Durch „Out of School“ können die Schülerinnen und Schüler zudem fachliche Inhalte praktisch und konkret erfahren: „Wertstoffverwertung“ bleibt im Unterricht oft ein leerer, trockener Begriff. Wer dagegen im Upcycling-Hof Jonglierbälle aus einem alten Fahrradschlauch gebastelt oder Abfall im Tagesmüllbunker der Müll­verbrennungs­anlage entsorgt hat, versteht und erinnert die Zusammenhänge.

Die aktive Aneignung steigert die Aufmerksamkeit vor allem von jüngeren Schülerinnen und Schülern, erhöht das Interesse am Lernen und stärkt das Selbstvertrauen. Gerade auch lernschwache Kinder können von dem Projekt profitieren. Denn vor Ort sind oft andere Fähigkeiten und Talente gefragt als im Schulalltag.

Jede Menge LERNORTE

Autowerkstatt, Friedhof, Supermarkt oder Buchbinderei – die Lernorte von „Out of School“ sind vielfältig und alltagsnah. Jeder der Lernorte repräsentiert einen Aspekt der nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft, etwa Ernährung, Mobilität oder sogar Müll. So können die Schülerinnen und Schüler beispielsweise im Supermarkt oder Hafen den globalen Verkauf von Waren nachvollziehen und im Kloster oder der Moschee verschiedenen Religionen begegnen.

Bei ihren Besuchen setzen sich die Kinder aktiv mit dem Ort auseinander, nehmen an den realen Abläufen teil und gestalten diese selbst mit: Im Atelier werden sie zu Künstlern, im Supermarkt scannen sie Waren ein und kassieren, in der Autowerkstatt wechseln sie einen Reifen.

Die Lernorte eröffnen auch einen Zugang zu schwierigen Themen: So werden durch spielerische Herangehensweisen beispielsweise auf dem Friedhof die Themen Leben, Tod und Traditionen thematisiert. Egal an welchem Lernort die Kinder sind – jeder Besuch eröffnet ihnen neue Eindrücke, Erfahrungen und Lernchancen außerhalb des formalen Bildungsbereichs. In der Vor- und Nachbereitung der Besuche können die Kinder die Erfahrungen von den Lernorten mit Hintergrundwissen verknüpfen und Zusammenhänge begreifen.

SO LÄUFT'S

Auf der Internetplattform „Out of School“ melden sich die Kooperationsschulen für die Besuche bei den Lernorten an. Sie können aus einundzwanzig Lernorten bis zu sieben Orte pro Schuljahr besuchen. Die Lernortbesuche werden in der „Out of School“-­AG vor- und nachbereitet.

Zu jedem Lernort wurden themenspezifische Begleit-­ und Arbeitsmaterialien entwickelt. Diese enthalten pädagogisch aufgearbeitetes Material für Pädagoginnen und Pädagogen, mit denen die Besuche mit den Kindern vor-­ und nachbereitet werden können. Zudem enthalten die Materialien eine  Handreichung für organisatorische Fragen.

In einer Gruppe von maximal 15 Personen besuchen die Kinder in Begleitung einer Lehrkraft oder eines Erziehers an dem vorab gebuchten Nachmittag den ausgewählten Lernort. Der Besuch dauert zwei bis drei Stunden. Vor Ort lernen die Kinder zunächst die Besonderheiten des jeweiligen Lernorts kennen und können dann durch verschiedene Aktivitäten einzelne typische Handlungsabläufe des Lernortes ausprobieren.

Mögliche Orientierung für das Grundraster jeder Lerneinheit:
– 1. Woche: Einführung
– 2. Woche: Besuch des Lernortes
– 3. und 4. Woche: Nachbereitung, inhaltliche Vertiefung

Was bringt’s den KINDERN?

„Out of School“ ist eine optimale Ergänzung des Lernens im Klassenraum. Kinder können bei den Besuchen des Lernorts mitmachen, erleben und ausprobieren: Wie wird aus einem Trinkpäckchen ein Portemonnaie oder wie entsteht eine Fernsehsendung? Wie lebt es sich im Kloster? Warum kann mich jeder im Bahnhof hören, wenn ich eine Durchsage mache? 

Lernen mit „Out of School“ bereitet viel Spaß, erhöht die Lern-Motivation und ermöglicht Erfahrungen, die sich intensiv einprägen. Schon Konfuzius hat erkannt: „Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass mich tun und ich verstehe!“

Vor Ort erwerben die Kinder neben Kenntnissen über nachhaltige Entwicklung auch neue Kompetenzen: etwa wie sie in einem Supermarkt alleine einkaufen können oder was zu beachten ist, wenn man mit dem Zug oder Flugzeug verreisen möchte. Durch die intensive Vor- und Nachbereitung können die Kinder das Erlebte mit Hintergrundwissen verknüpfen und Zusammenhänge erkennen.

Was bringt‘s den SCHULEN?

„Out of School“ bietet Ganztagsschulen qualitativ hochwertige Lerninhalte, die sich leicht auch in den Schulalltag integrieren lassen. Die Einbindung der außerschulischen Lernorte in den regulären Unterricht ermöglicht es, dass die Schülerinnen und Schüler fachliche Inhalte praktisch und konkret erfahren können. Auf diese Weise wird Anwendungswissen vermittelt und handlungsorientiertes Lernen gestärkt. 

Das Projekt ermöglicht eine Vernetzung der Schulen mit lokalen Unternehmen und Einrichtungen. Die dauerhaften Kooperationen fördern den regionalen Zusammenhalt und stärken die regionale Bildungslandschaft. Denn die Grenzen zwischen Orten und Inhalten von Bildung weichen auf: Die herkömmlichen Kategorien von Schule=Lernort, außerschulisch=Freizeit verlieren ihre starre Gültigkeit. Das zeigt sich auch in Förderprogrammen wie „Lernende Region“ und „Lernen vor Ort“, die sich inzwischen vielerorts etabliert haben. Daran anknüpfend möchte „Out of School“ dazu beitragen, ein umfassendes Lernumfeld aufzubauen, das private wie öffentliche Unternehmen und Einrichtungen einbezieht und mit regionalen Bildungsinstitutionen verzahnt.

Was macht FIELDS?

Fields Corporate Responsability unterstützt Unternehmen und Institutionen bei der Ausrichtung und Kommunikation ihres gesellschaftlichen Engagements. Die Bildungs- und Projektagentur konzentriert sich dabei vor allem auf die Entwicklung und Umsetzung von Projekten, mit denen ein erkennbarer Beitrag zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen geleistet werden kann.

Als eine der wenigen Agenturen in Deutschland verbindet das Team von Fields breite inhaltliche Expertise in den Feldern Bildung und Nachhaltigkeit mit einem fundierten, praktisch ausgelegten kommunikativen Know-how. So können Kunden bei der Erschließung neuer Handlungsfelder wirkungsvoll unterstützt und die Wahrnehmung ihres Engagements professionell begleitet werden.

Gegründet wurde Fields im Januar 2010 von Jasson Jakovides und Ilona Böttger.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Fields.

Was ist ROTARY?

Rotary International ist die älteste Serviceclub-Organisation der Welt. Seit der Gründung des ersten Clubs durch vier Freunde vor über 100 Jahren hat sich Rotary zu einem weltumspannenden Netzwerk engagierter Männer und Frauen entwickelt, die eine gemeinsame Vision verfolgen: Sie wollen denen zur Seite stehen, die sich nicht selbst helfen können – im lokalen Umfeld der eigenen Gemeinde wie mit internationalen humanitären Hilfsprojekten.

Hier geht es zur Homepage von Rotary.