Mekka, Mohammed, Muezzin – mitten in Ehrenfeld zu Gast in der Moschee

Out of School

Erster Lernortbesuch in der Moschee

In Ehrenfeld entsteht zur Zeit die Zentralmoschee Köln. Hierhin luden Ejder Sabanci von IKULT und der Imam die Schülerinnen und Schüler der Heinzelmännchen‐Schule am 25. April 2013 ein und hießen sie mit „Assalaamu a’laikum“ ‐ „Friede sei mit dir!“ – willkommen.

Gemeinsam schauten sie sich die Fortschritte des bereits jetzt schon imposanten Baues an. Im Moment wird noch die großzügige Sporthalle als Gebetsraum genutzt. Bevor wir in diesen hinein gehen durften, mussten alle ihre Schuhe ausziehen und ordentlich in das bereitstehende Regal stellen. In dem über und über mit roten Teppichen ausgelegten Gebetsraum, auf dem für jeden Betenden eine als Nische gestaltetes Innenfeld, stellvertretend für die Mihrab, eingeräumt ist, stellten sich der Imam und Ejder Sabanci den Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Während des Gespräches wurden einige der wichtigsten Inhalte und Regeln des Islams besprochen und Vergleiche, aber auch Gemeinsamkeiten, mit den beiden Weltreligionen Christentum und Judentum gezogen. Sehr deutlich wurde, dass der Islam jeder anderen Glaubensgemeinschaft seinen größten Respekt ausspricht.

Die Kinder waren eingeladen, ein gemeinsames Gebet zu sprechen, dem die traditionelle und rituelle Waschung vorwegging. Nach einem festen Ablauf wurden Hände, Unterarme, Gesicht, Ohren, Hals und zum Schluss noch die Füße gewaschen. Schulter an Schulter, wie bei einem richtigen Freitagsgebet, vollzogen die Kinder die Gebets­bewegungen Richtung Mekka nach. Bei der unterwerfenden Verbeugung „fließt viel Blut in den Kopf“, erfreut sich Ejder Sabanci, „das macht den Geist frisch und munter!“

Frisch und munter ging es nach dem exemplarischen Gebet durch das in der Entstehung befindende Bauwerk hinauf. Erstaunlich, wie hoch die Minarette doch sind, „nach­empfunden dem Vorbild eines gespitzten Baumbusrohres “, erklärte Sabanci.

Zum Lernort brachten die Schülerinnen und Schüler ihre vorbereiteten Namensschilder mit, die der Iman in die arabische Schrift, von rechts nach links geschrieben, übersetze. Alle sind herzlich eingeladen nochmal wieder­zukommen, ob zum Beten oder Bestaunen, die Türen der Moschee stehen ausnahmslos jedem Interessierten offen: „Ahlan wa Sahlan!“ – „Herzlich Willkommen!“